Kraft, Energie, Ausdauer - auf Heinz konnte man sich immer verlassen

Heinz Bales
Jahrgang 1941

Mitglied von 1975 bis 1987

Wie bei vielen Langläufern begann die sportliche Karriere von Heinz in der Sparte „Fußball“. Bis 1963 spielte er beim damaligen Landesligisten Vingst 05. Im Rahmen seiner Wehrpflicht verschlug es ihn 1964 nach Fürstenfeldbruck. Hier zeigte sich während eines Sportfestes der Bundeswehr erstmalig das läuferische Potential von Heinz.

5.000 m auf der Bahn in 18:10 Min. Als unfreiwilliger Einstieg in die Laufszene war das eine tolle Zeit. Aber begeistern konnte er sich für das Laufen noch nicht. Bis 1970 blieb er dem Fußball treu, ehe ihn diverse Verletzungen am weiteren Spielen auf hohem Niveau zu stark behinderten. Er nahm sich eine sportliche Auszeit und verbrachte seine Freizeit meistens auf einem Campingplatz bei Much.

Wieder erholt und voller Tatandrang nahm er dann nach einer (Bier?) - Wette an einem 10 km. Volkslauf im Bergischen Land (Overat) teil. Nach langen und schweißtreibenden 63 Minuten kam er müde, erschöpft und nach gewonnener Wette im Ziel an. Aber, nun hatte ihn das Lauffieber gepackt.

Von Stund an trainierte er fleißig, nahm an verschiedenen Volksläufen teil und steigerte seine Form kontinuierlich. Dabei blieb es nicht aus, dass er auch Läufer des GSV Porz kennen lernte, deren Überredungskünsten erlag und bald in den Verein eintrat. Unter der Leitung von Helmut Urbach und weiteren „Assen“ des Vereins stellten sich bald auch die ersten erwähnenswerten Erfolge ein. Die langen Trainingseinheiten durch den Königsforst und die harten Bahnwettkampfe machten ihn bald zu einem wertvollen Mitglied der GSVer.

Heinz nahm fortan an vielen bedeutsamen und unbedeutsamen, den berühmten Trainingswettkämfen, teil. So lief er bei der Neuwieder Laufserie Zeiten von 35:34 Min. über 10 km, 55:09 Min. über 15 km. und beim Stundenlauf auf der Bahn immerhin 16,171 km. Beim 6-Stundenlauf in Limburg holte er mit seinen Vereinskameraden Wolfram Senst und Horst Grüneberg den 5. Platz in der Mannschaftswertung.

Zwei Mal wurde Heinz Kreismeister im Crosslauf über 9.000 m. Mit Helmut Urbach und Bernd Göbel gewann er den Mannschafts- Kreismeistertitel über 25 km.

LSV-Porz e.V.
Helmut Urbach
Laufveranstaltungen

Bei den 33 Marathonläufen, die Heinz in seiner Karriere bestritt, erzielte er beachtenswerte Erfolge. So lief er in Athen 3:10 Std., in München 3:08 Std., in Berlin 2:52 Std. Beim Schwarzwaldmarathon, den er 7 Mal absolvierte, hat er eine Bestzeit von 2:54 Std. zu Buche stehen. Im Schwarzwald lief er übrigens auch seinen ersten Marathon und schwor an jeder Steigung, die er nehmen musste, dass er nie mehr Marathon laufen würde. Es müssen viele Meineide gewesen sein.

Seine absolute Marathon Bestzeit - und damit die Qualifikation zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften - erreichte er 1982 beim Polizei Sportverein Köln mit 2:45:04 Std.

Die Qualli war also geschafft. Damit stand für ihn fest: Da will ich mitlaufen, einmal mit den ganz Großen am Start stehen. In den folgenden Monaten steigerte er sein Trainingspensum nochmals. Er tat alles, um am 17.04.83 in Dülmen, dem Austragungsort der DM, fit zu sein. Leider traten zwei seiner Vereinskollegen, die mitlaufen wollten, nicht an. Er war also auf sich alleine angewiesen, was einem bekannterweise schon mal die Laune verderben kann. Ob das der Grund war, oder ob er übertrainiert war, er weis es nicht. Jedenfalls kam er nach 3:01 Std. und Platz 227 enttäuscht ins Ziel. Das entsprach in keiner Weise seinen Vorstellungen. Nachdem er die größte Enttäuschung überwunden hatte, tröstete er sich bald nach dem Motto: „Dabei sein ist alles.“

Heute kann er mit Stolz auf dieses Rennen zurückblicken und sich als einer der wenigen GSV Langläufer fühlen, die an einer Deutschen Marathonmeisterschaft teilgenommen haben.

Seine weiteren Bestzeiten:

Halbmarathon
10km Bahn
5km Bahn
3km Bahn

1:21:30 Std.

35:17 Min.
17:15 Min.
9:54 Min.

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